Nachtrag: 17.11.2021
Sitzung: 23.11.2021 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 12, Nein: 5, Enthaltungen: 1
Vorlage: BV/FB1/121/2021
Der Ausschuss nimmt
die Vorlage zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Ausgehend von den
Haushaltsberatungen 2020 beantragen der FDP-Ortsverband Wassenberg mit
Schreiben vom 03.02.2020 und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit Schreiben
vom 11.03.2020 die Einstellung bzw. die Einrichtung einer Stelle als
Klimaschutzmanager/in.
In der Ratssitzung vom
14.05.2020 wurde beschlossen, die beiden Anträge bis zu den Haushaltsberatungen
2021 zurückzustellen. Hierzu wurde zuvor durch die Verwaltung mit Beschlussvorlage
BV/FB6/049/2020 bereits berichtet.
Die beiden Anträge wurden
sodann in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 22.04.2021 behandelt,
nachdem hierauf seitens der Fraktionen im Rahmen ihrer Haushaltsreden Bezug
genommen wurde.
Hieraufhin wurde sodann
erneut berichtet, dass seitens der Verwaltung die Einrichtung einer eigenen
Stelle als Klimaschutzmanager als „Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung,
Wirtschaft und Bevölkerung“ nicht befürwortet wird. Es wurde jedoch darauf
hingewiesen, dass eine so beschriebene Aufgabe und ein ergebnis- und
planorientiertes Handeln auch von hier aus für gleichermaßen sinnvoll erachtet
wird. Aus diesem Grund war dies nicht erst mit Aufkommen der Klimadiskussionen
Grundlage der Personalplanung. Diesbezüglich wurde mitgeteilt, dass der
Klimaschutz bereits durch die Berücksichtigung entsprechende Stellenanteile in
den zuständigen Fachbereichen praktiziert wird und die vorgeschlagene
Aufgabenwahrnehmung insoweit bereits erfolgt.
Eine zusätzliche Stelle,
deren Aufgaben ausschließlich in der Koordination lägen, wurde mit Blick auf
die unverhältnismäßige zusätzliche Belastung des städtischen Haushalts keine
prioritäre Bedeutung zugemessen. Dies gilt auch dann, wenn – wie zutreffend –
eine befristete Förderung möglich wäre. Die Anschlusskosten verblieben in
diesem Fall dennoch bei der Stadt Wassenberg.
Bei der aktuellen
Stellenverteilung standen die praktische und technische Umsetzung von Maßnahmen
mit direkten Auswirkungen auf den Klimaschutz im Vordergrund. Diese sollen
weiterhin nicht zugunsten einer nach außen praktizierten Kommunikation
aufgegeben werden. Insbesondere wurde seinerzeit auch darauf hingewiesen, dass
eine Bündelung und Abstimmung von Maßnahmen im Zuge eines Gesamtkonzeptes
unabhängig davon bereits stattfinde. Die entsprechenden Aufgaben werden
weiterhin im Fachbereich 6 koordiniert und wahrgenommen; eine zusätzliche
Einrichtung einer hiervon herausgelösten Schnittstelle mit einer
Klimaschutzmanagerin bzw. einem Klimaschutzmanager führte demnach nicht zu
kürzeren Abstimmungswegen.
In der Praxis hat sich
diese Verfahrensweise etabliert. Durch die für den Klimaschutz zuständigen
Beschäftigten wurden aktuell beispielsweise die Förderanträge für
Photovoltaikanlagen zur Eigennutzung auf städtischen Gebäuden bearbeitet und
inzwischen gestellt.
Insbesondere für
überörtliche Klimaschutzprojekte besteht zudem die Möglichkeit der
Unterstützung und Koordination durch die Klimaschutzmanagerin des Kreises
Heinsberg.
Im Ergebnis ist aus
diesen Gründen das Erfordernis einer zusätzlichen Stelle weiterhin nicht
erkennbar. Es wird insofern empfohlen, im Haushalt keine entsprechende Stelle
einzuplanen.
Stadtverordneter
Müller-Holtkamp beantragt, den Tagesordnungspunkt zu vertagen und fordert die
Verwaltung auf, die Förderfähigkeit einer entsprechenden Stelle zu prüfen.
Bürgermeister
Maurer merkt an, dass die Förderfähigkeit dieser Stelle bereits durch die
Verwaltung geprüft worden sei. Die städtischen Aufgaben, die den Bereich
Klimaschutz betreffen, werden bereits durch den zuständigen Fachbereich 6
übernommen.
Die
Fragen des Ausschusses werden von Bürgermeister Maurer sowie von Stadtkämmerer
Darius umfassend beantwortet.
Bevor
über die Vertagung des Tagesordnungspunktes abgestimmt wird, beantragt
Stadtverordneter Peters eine fünfminütige Unterbrechung der Sitzung, da seine
Fraktion Beratungsbedarf habe. Bürgermeister Maurer unterbricht die Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses.
Nach
Unterbrechung setzt Bürgermeister Maurer die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses
fort. Er lässt über die Vertagung des Tagesordnungspunktes abstimmen.
Beschluss: 12 Stimmen (keine
Vertagung), 6 Stimmen (Vertagung)
Somit
erklärt Bürgermeister Maurer, dass der Tagesordnungspunkt nicht vertagt wird.
Herr Maurer fragt bei
den antragsstellenden Fraktionen nach, ob über Punkte a) und b) zusammen
abgestimmt werden kann. Dies wird von beiden Fraktionen bejaht. Bürgermeister
Maurer lässt nunmehr über die Beschlussvorlage der Verwaltung abstimmen.
Beschluss: (12 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung)
Die Anträge
a) des
FDP-Ortsverbands Wassenberg vom 03.02.2020 sowie
b) der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 11.03.2020
werden abgelehnt. Eine
Stelle als Klimaschutzmanagerin bzw. Klimaschutzmanager wird im Stellenplan der
Stadt Wassenberg nicht eingerichtet.