Der Rat nimmt die Mitteilungsvorlage vom 15.03.2010 zur Kenntnis. Darin teilt die Verwaltung Folgendes mit:

 

Im Rahmen des Konjunturpaketes II wurde u.a. auch die Sanierung der Begegnungsstätte untersucht. Als Ergebnis stellte sich heraus, dass eine Sanierung unverhältnismäßig teuer ist; es wurde deshalb vom Rat ein Neubau im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von ca. 650.000,00 € beschlossen.

Die Umsetzung soll im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung mit geeigneten Firmen, die über Referenzen bei der Erstellung von derartigen Einrichtungen für öffentliche Auftraggeber verfügen, stattfinden und die Planung, den Abriss des Altgebäudes sowie schlüsselfertigen Neubaues beinhalten.

 

Als besonders schwierig zu kalkulieren ist die für die erforderlich Gründung des Gebäudes zu entsorgenden Bodenmassen im Bereich des Pontorsonplatzes, da aufgrund der Beschaffenheit (Altlastenverdachtsfläche) mit erhöhten Entsorgungskosten zu rechnen ist.

 

Aufgrund der zwischenzeitlich vorliegenden restlichen Angebote im Rahmen des Konjunkturpaktes stehen für die v.g. Maßnahme ca. 700.000,00 € brutto zur Verfügung. Die Versendung der Ausschreibungsunterlagen ist für Ende März, eine Vergabe nach Auswertung der Angebote für Mai 2010 vorgesehen.

 

Nach dem Abriss des vorhandenen Gebäudes ist der Neubau einer multifunktionalen Begegnungsstätte vorgesehen, die im Wesentlichen folgende Funktionen bzw. Räume beinhalten soll:

1,         Multifunktionaler, zentraler Raum für Senioren, Vereine, Bürgergruppen etc.,

            der unterteilt werden kann (ca. 1/3 zu 2/3), Größe ca. 180 qm, zuzüglich kleiner

            Küche, Abstellraum sowie einer bestuhlbaren Terrasse,

2.         Verwaltungsbüro, ca. 12 qm,

3.         Infocenter für Tourismus, ca. 12 qm,

4.         Büro für Heimatverein, ca. 12 qm

5.         WC-Anlagen,

6.         Funktions- und Verkehrsflächen,

7.         Einrichtungen des geplanten Kletterwaldes in östlicher Richtung mit separatem

            WC in einfacher Ausführung, Gesamtfläche ca. 50 qm.

 

Dabei wird ein innovatives Konzept erwartet, dass insbesondere Ideen zur Energieeinsparung beinhalten bzw. im Passivhausstandard ausgeführt werden soll. Das Angebot und die Planung sollten des Weiteren die Möglichkeit berücksichtigen, auf dem Dach eine Photovoltaikanlage zu installieren.

Der Eingang der neuen Begegnungsstätte sollte künftig entweder vom Pontorsonplatz oder von der Pontorsonallee erfolgen.

 

Auf die Unterbringung der „Bücherkiste“ mit Jugendbücherei (mind. 100 qm Flächenbedarf) im Gebäude der Begegnungsstätte wurde verzichtet, vielmehr soll in den nächsten Jahren eine Verlegung in das Erdgeschoss des Schulgebäudes an der Kirchstraße geprüft werden. Dies könnte wahrscheinlich durch den prognostizierten Rückgang der Schülerzahlen und deren Auswirkungen auf die Räumlichkeiten der Schule  in den nächsten Jahren möglich werden.

 

Über das Ergebnis der Ausschreibung und die Vergabe wird der Fachausschuss in einer Sitzung vor den Sommerferien beraten.

 

Stadtverordnete Stieding führt Gründe dazu an, warum der Platzbedarf für die Bücherei „Bücherkiste“ in der neuen Begegnungsstätte mit eingeplant werden soll. Sie beantragt,  die Integration der Bücherkiste im Rahmen einer Neubaumaßnahme zu prüfen und die Beteiligten frühzeitig an der Planung zu beteiligen.

 

Es folgt eine Diskussion über das Für und Wider der Zurverfügungstellung eines geeigneten Raumes für die Bücherei „Bücherkiste“ in dem geplanten multifunktionalen Raum der neuen Begegnungsstätte sowie über die Alternative des Verbleibs in den jetzigen Räumlichkeiten der Gemeinschaftsgrundschule Wassenberg mit der Perspektive auf Zurverfügungstellung geeigneterer Räumlichkeiten in einigen Jahren im Erdgeschoss des Gebäudes an der Kirchstraße.

 

Bürgermeister Winkens teilt mit, dass das Bauvorhaben, wie vorgeschlagen ausgeschrieben und dann dem Fachausschuss zur weiteren Beratung vorgelegt werde.