Beschluss: zurückgestellt

Abstimmung: Ja: 22

Der Ausschuss nimmt die Beschlussvorlage zur Kenntnis. Darin wird Folgendes mittgeteilt:

 

Sachverhalt:

Mit Schreiben vom 16.10.2017 (als Anlage 1 dieser Vorlage beiliegend) beantragt die WFW-Fraktion im Rat der Stadt Wassenberg „Erstellen von verkehrsberuhigenden Maßnahmen (Drempel) auf der Straße Am Römerhof in Wassenberg“.

 

Die antragstellende Fraktion begründet den Antrag damit, dass in diesem Wohngebiet trotz Ausweisung einer 30er Zone rücksichtslose Fahrer die Straße und die Kurven zu schnell durchfahren und damit Nutzer der Straße gefährden würden. Diese Situation sei bereits seit dem Endausbau der Straßen in diesem Wohngebiet feststellbar.

 

Stellungnahme der Verwaltung

-----------------------------------------

Einleitend gilt es zunächst zu dem Antrag festzustellen, dass es sich bei dem Wohngebiet „Am Römerhof“ um eine Sackgasse handelt, deren Verkehrsflächen somit ausnahmslos von Anliegern genutzt werden. Im Ergebnis bedeutet dies, dass nunmehr mit finanziellem Aufwand der Stadt, der nicht umlagefähig ist, bauliche Maßnahmen umgesetzt werden sollen, damit Anwohner vor Anwohnern geschützt werden.

Ein Einbau von „spürbaren“ Aufpflasterungen mit der notwendigen großflächigen Aufnahme des Pflasters ist angesichts des finanziellen Aufwandes für eine Maßnahme in einer Sackgasse ohne Durchgangsverkehre absolut unverhältnismäßig und wegen der dann erfahrungsgemäß auftretenden Brems- und anschließenden Beschleunigungsvorgänge in der Wirkung zweifelhaft und zudem für das unmittelbare Wohnumfeld dauerhaft störend; Aufpflasterungen in einem Umfang wie auf der Sämlingsstraße  erreichen hier in diesem Kurvenbereich der Straße „Am Römerhof“ nicht die erforderliche Wirkung, da diese von den lt. Antragstellern am Römerhof vorhandenen rücksichtslosen Autofahrern dem Grunde nach  problemlos überfahren werden können.

 

Die Verwaltung hat die dieser Vorlage beiliegenden drei Varianten für die Kurvenbereiche erarbeitet. Die Kosten einer Umsetzung dieser Varianten schwanken zwischen rd. 2.000,00 Euro bis rd. 7.000,00 Euro.

 

Die Variante 1 sieht lediglich eine Farbmarkierung vor, die dem Autofahrer als Orientierungshilfe dient. Da eine derartige Variante an anderer Stelle bereits gewirkt hat, liegt diese einfachste Lösung dem Beschlussvorschlag zugrunde.

 

Falls hierdurch keine wesentliche Verbesserung erzielt werden sollte, können die Varianten 2 (Kölner Teller) oder 3 (umklappbare Kunststoffpoller) nachgerüstet werden. Die Darstellung der Varianten 1 – 3 liegen dieser Vorlage als Anlagen 2 – 4 bei.

Bei der Variante 2 können die Kölner Teller auch noch zusätzlich auf die Mittelmarkierung montiert werden. Im Falle einer Nachrüstung würde die Verwaltung die Variante 2 empfehlen mit einer zusätzlichen Aufbringung der Kölner Teller im Bereich der Mittelmarkierung.

 

Abschließend erfolgt noch der Hinweis, bei einer Entscheidung über den Antrag die Gesamtsituation zu würdigen (Wohnstraße als Sackgasse, 30er Zone), denn unabhängig davon, welche Variante beschlossen wird, werden Folgeanträge unter Hinweis gleiche und vergleichbare Sachverhalte einheitlich zu behandeln, folgen. Die Stadt wird nicht in einer Vielzahl von Straßen Verkehrsberuhigungen einbauen können, um rücksichtslose Autofahrer zu „disziplinieren“.  Der finanzielle Aufwand derartiger Maßnahmen und insbesondere der damit verbundene steigende Unterhaltungsaufwand wäre unter Beachtung haushaltsrechtlicher Bestimmungen nicht vertretbar.

Im vorliegenden Fall ist zunächst einmal die im Wohngebiet „Am Römerhof“ wohnende Bevölkerung gefordert, rücksichtslose Autofahrer ganz gezielt anzusprechen und im Wiederholungsfall auch anzuzeigen; dies ist sicherlich die wirksamste Maßnahme, statt Einbauten zu verlangen.

 

Es entsteht eine kurze Diskussion über die Vorgehensweise und die vorgeschlagenen Varianten. Es wird Einigkeit erzielt, dass die Antragsteller bzw. politischen Vertreter die Meinungen der betroffenen Anwohner einholen sollen. Dabei sollen die in der Beschlussvorschlage vorgeschlagenen Varianten sowie die von Stadtverordneter Maurer vorgeschlagene Variante, die aufschraubbare Schwelle, wie sie auf der Gemeindeverbindungsstraße nach Effeld in Höhe des Friedhofes Effeld gebaut wurde, erörtert werden. Das Ergebnis ist der Verwaltung mitzuteilen und in der nächsten Bauausschusssitzung zur Tagesordnung zu stellen.

 


Beschluss: (einstimmig)


Der Tagesordnungspunkt wird in der nächsten Bauausschusssitzung erneut beraten.