Sitzung: 03.03.2010 Ausschuss für Planen, Bauen und Umweltangelegenheiten
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB4/013/2010
Sachverhalt:
Die Abgrabungsbehörde
des Kreises Heinsberg hat die Stadt Wassenberg aufgefordert zum
Abgrabungsvorhaben „Ophovener Seenplatte, 2. Westerweiterung“ des
Abgrabungsunternehmens an der Rurtalstraße Stellung zu nehmen.
Zur Beschreibung des
Vorhabens wird auf den als Anlage 1 beigefügten Erläuterungstext verwiesen.
Bei der am 18.02.2010
angebotenen Fahrt zu einer rekultivierten Abgrabungsfläche in Goch/Niederrhein
bestand für die Mitglieder des Fachausschusses die Gelegenheit zur Information
und Beantwortung von Fragen. Für weitere Fragen steht zudem bei Bedarf der
Antragsteller den Fraktionen zwischen der Fahrt und der Sitzung des Planungs-
und Umweltausschusses zur Verfügung; im Bedarfsfall wird um terminliche
Abstimmung mit der Verwaltung gebeten.
Ein Übersichtsplan mit
der Abgrenzung der 2. Westerweiterung ist als Anlage 2 beigefügt.
Herr Rechtsanwalt Andres stellt das gesamte Projekt
„Abgrabung Ophoven“ vor. Anschließend wird die 2. Westerweiterung von Frau
Dipl.-Ing. Lebbing ausführlich erläutert.
Ausschussvorsitzender Dohmen erklärt, dass es nur noch um
die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens geht und die Firma einen
Rechtsanspruch darauf hat.
Alle beteiligten Behörden haben bereits ihre Zustimmung
gegeben.
Stadtverordneter Seidl erkundigt sich, ob eine
Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde.
Frau Lebbing führt aus, dass im Jahre 2005 eine
Umweltverträglichkeitsstudie gemacht worden ist und diese wurde 2008
aktualisiert.
Stadtverordneter Jennissen stellt im Namen der CDU-Fraktion
den Antrag das mögliche Einvernehmen an folgende Bedingungen zu knüpfen
(Anlage):
1.
Sofortige
Einleitung einer Überplanung des Seengebietes mit Änderung bzw. Anpassung des
Flächennutzungsplanes und eine konkrete Festlegung der Folgenutzung als
Freizeit- und Erholungsgebiet. Die hierfür entstehenden Kosten in Höhe von
50.000,00 Euro sind von der Antragstellerin zu tragen und vertraglich
abzusichern.
2.
Am
Westufer der Erweiterungsfläche ist in Richtung Ophoven ein Grünstreifen
einzuplanen und nach entsprechender Zustimmung vor Übergabe an die Stadt
Wassenberg vom Kiesabbauunternehmer anzulegen.
3.
Teilbereiche
des Westufers – insbesondere in den Eckbereichen an der Kreisstraße K 34 und
der Gemeindeverbindungsstraße von Krafeld nach Ophoven – sind ebenfalls vor
Übergabe an die Stadt Wassenberg noch abzustimmende nutzbare Flachzonen durch
Einbringung von beispielsweise Schwemmsand oder ähnliches anzulegen.
4.
Schaffung
von Parkmöglichkeiten für Nutzer der Freizeit- und Erholungseinrichtungen bzw.
Bereitstellung entsprechender Flächen.
Des Weiteren beantragt
Stadtverordneter Jennissen die Entscheidung bis zur nächsten Ratssitzung zu
vertagen.
Stadtverordneter Seidel erklärt,
dass ein Vertreter des NABU in dieser Angelegenheit gehört werden müßte, um
eine weitere Sichtweise zu bekommen.
Stadtkämmerer Darius teilt mit, dass
die Beteiligung öffentlicher Belange bereits vom Kreis Heinsberg durchgeführt
wurde. Somit wurde auch der NABU bereits gehört.
Auf die Erteilung des Einvernehmens
bestehe ein rechtlicher Anspruch.
Herr Anders führt aus, dass die
Forderungen der CDU-Fraktion mit der Antragstellerin besprochen werden müßten
und er ist sicher, dass man bis zur nächsten Ratssitzung zu einem vernünftigen
Ergebnis kommen wird.
Stadtverordneter Cremer erklärt,
dass die Erteilung des Einvernehmens nicht verhindert werden kann. Somit seien
die gestellten Forderungen das einzig Mögliche.
Ausschussvorsitzender Dohmen lässt
nun über die gestellten Anträge abstimmen:
Beschluss des Ausschusses: (einstimmig)
Der Tagesordnungspunkt wird bis zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt Wassenberg am 25.03.2010 zurückgestellt.
Die Verwaltung wird beauftragt, zwischenzeitlich mit der Firma GMG über die gestellten Forderungen (Anlage) zu verhandeln.